Rund Ostsee

In diesem Jahr wagen wir den ganz großen Schlag. Rund Ostsee heißt für uns ab Mitte Juni. Ca. 4300 Seemeilen haben wir uns vorgenommen und werden dabei jedes an die Ostee grenzende Land besuchen. Das ganze soll in 16 Tagen erledigt sein. Somit brauchen wir ein Etmal von knapp 270 Meilen.

Mit der alten Dame ist das nicht zu schaffen – deshalb haben wir uns ausnahmsweise für den Landweg entschieden.

Mehr dazu hier:

Segler oder Berichterstatter

In der Tat: Es ist ruhig geworden um DEN5.

Das liegt ganz einfach daran, dass wir mehr Segler als Berichterstatter sind. Aber wir können versichern: Tove åf Ebeltoft segelt weiter. Wir freuen uns auf die neue Saison!

…und ab und zu melden wir uns sicher wieder mit tollen Bildern oder Erlebnissen…

Startschuss

GroßschotEine erste kleine Aufgabe ist erledigt und markiert gleichzeitig den Startschuss für den Refit 2013. Am vergangenen Wochenende haben wir viele Meter Tauwerk gewaschen, überprüft und repariert.
Die Schäden hielten sich trotz einiger teilweise extremen Sturmfahrten in der vergangenen Saison in Grenzen. Lediglich die 24 Meter lange Großschot war von den Elementen verbraucht und musste ausgetauscht werden.

Die übrigen Reparaturarbeiten beschränkten sich im Wesentlichen auf neue Taklinge an den Enden. Natürlich kann man auf einem 50 Jahre alten Boot  keinesfalls auf moderne Alternativtaklinge zurückgreifen. Vielmehr ist hier ehrliche Seemannschaft gefragt. Das bedeutet gewachstes Garn, Nadel und Segelmacher-Handschuh statt Klebeband, Flüssigharz oder Schrumpfschlauch.

Der Tradition verpflichtet - französischer und genähter Takling.

Der Tradition verpflichtet – französischer und genähter Takling.

Einziges Zugeständnis: Mit dem Gaslötkolben lassen sich die Enden zusätzlich punktgenau und sauber verschweißen.

Was macht eigentlich DEN5…?

was macht eigentlich...

DEN5 – Warten auf die „riding gang“

Mit dem Krantermin im Frühjahr ist das so eine Sache. Man sehnt ihn über Monate herbei und wenn er dann plötzlich da ist, trifft es einen völlig unvorbereitet. Es handelt sich um das gleiche Prinzip wie mit Weihnachten.

Wir aber haben die Zeichen der Zeit erkannt und werden die verbleibenden ca. 2 Monate
bis zum „Ansegeln“ nutzen, um DEN5 auf die kommende Saison vorzubereiten.

Eine schier endlose Liste von guten Ideen aber auch wirklich notwendigem werden wir in den kommenden Wochen abarbeiten – und sicher über das eine oder andere berichten.

Do you have the Dieselpest?

Das war die Frage, mit der uns ein ortsansässiger Folkebootsegler in Vordingsborg konfrontierte. Einige Stunden zuvor hatten wir denselben Hafen verlassen um trotz Starkwind mit Sturmböen die Storstrømsbrücke mit Ziel Guldborg zu passieren. Leider entwickelte der Motor bei mehreren Versuchen nicht ausreichend Kraft gegen Strom, Welle und Wind und starb schließlich kurz vor der Brücke ganz ab. Also hielten wir den Anker bereit und retteten uns zurück in den Hafen um dort dem rätselhaften Motorsterben auf den Grund zu gehen. Der erwähnte Däne erwies sich bei der Fehlersuche übrigens als sehr hilfreich. Ergebnis: Dieselpest

„Wir lagen vor Vordingsborg und hatten die Pest an Bord“

Pest hört sich immer schlimm an. Ist es auch, denn nichts anderes als Dieselalgen haben den eingebauten Motor von DEN5 mehrfach zu ungewolltem Stillstand gebracht. Und wer nicht an diese kleinen Mikroorganismen glaubt und wie wir davon überzeugt ist, dass in Dieselöl kein Leben möglich ist,  dem stellen wir unseren alten, mittlerweile getauschten Dieselfilter als wahrhaftig lebenden Beweis gerne zur Verfügung stellen…
Als Bootseigner ist man es ja generell gewohnt, je nach Bedarf in eine andere Rolle zu schlüpfen. Mechaniker, Bootsbauer, Segelmacher,  Maler, Smutje und manchmal wenn man zum Segeln kommt, sogar Steuermann. Kennen wir Alles.
Nun also auch noch Kämmerjäger. Na toll!

Glückerlicherweise ist DEN5’s „Maschinenraum“ recht übersichtlich, so dass eine gründliche Reinigung des Kraftstoffsystems vom Tank bis zu den Einspritzdüsen vergangenen Sonntag recht flott von der To-Do Liste gestrichen werden konnte.
Dem Artenschutz zum Trotz sind wir nun glücklich, das diese Spezies in der kommenden Saison keine Ostsee-Kreuzfahren mehr mit der Tove åf  Ebeltoft unternimmt.

 

 

First Ship Home

Auch wenn wir in diesem Jahr keinerlei Regattaambitionen hatten, so war „Tove“ am Ende der Saison doch in einer Sache ziemlich weit vorne.
Als eines der ersten Boote hing „Tove“ bereits am 23.Oktober nach den ersten frostigen Nächten am Kran der Marina.

Das Ende der Saison und der Beginn der Winterarbeiten – DEN5 schwebt über die Kaimauer

Was Temperaturen unter null mit gekühlten Bierflaschen anstellen, hat Toves eingebaute „Tiefkühlbox“ mehr als einmal während der letzten Törns sehr eindrucksvoll bewiesen. Selbiges wollten wir den zum Ende der Saison mit Ostseewasser vollgesogenen Planken jedenfalls nicht antun.

Ein paar Tage heißt es nun noch Kräfte sammeln, bis der alljährliche Refit den edlen Mahagoni-Hölzern zu neuem Glanze verhelfen soll.
Aber Holzbootbesitzer eignen sich ja bekanntermaßen ziemlich schnell Routine an. In diesem Sinne allen Leidensgenossen frohes Schaffen!

Über DEN 5

 „Nr. DEN 5 is well sailing, strong, spacious and beautiful“

 

„Tove af Ebeltoft“

Call:                      DF7138
Länge:                  8,10 m
Breite:                   2,32 m
Tiefgang:               1,30 m
Verdrängung:        2,80 t
Takelung:              Slup, 32qm Segelfläche
Rumpf:                 Klinker, Mahagoni auf Eiche
Baujahr:               1963
Werft:                   Nolds Bootswerft, Naestved, DK
Baunummer:        5

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