Das war die Frage, mit der uns ein ortsansässiger Folkebootsegler in Vordingsborg konfrontierte. Einige Stunden zuvor hatten wir denselben Hafen verlassen um trotz Starkwind mit Sturmböen die Storstrømsbrücke mit Ziel Guldborg zu passieren. Leider entwickelte der Motor bei mehreren Versuchen nicht ausreichend Kraft gegen Strom, Welle und Wind und starb schließlich kurz vor der Brücke ganz ab. Also hielten wir den Anker bereit und retteten uns zurück in den Hafen um dort dem rätselhaften Motorsterben auf den Grund zu gehen. Der erwähnte Däne erwies sich bei der Fehlersuche übrigens als sehr hilfreich. Ergebnis: Dieselpest
„Wir lagen vor Vordingsborg und hatten die Pest an Bord“
Pest hört sich immer schlimm an. Ist es auch, denn nichts anderes als Dieselalgen haben den eingebauten Motor von DEN5 mehrfach zu ungewolltem Stillstand gebracht. Und wer nicht an diese kleinen Mikroorganismen glaubt und wie wir davon überzeugt ist, dass in Dieselöl kein Leben möglich ist, dem stellen wir unseren alten, mittlerweile getauschten Dieselfilter als wahrhaftig lebenden Beweis gerne zur Verfügung stellen…
Als Bootseigner ist man es ja generell gewohnt, je nach Bedarf in eine andere Rolle zu schlüpfen. Mechaniker, Bootsbauer, Segelmacher, Maler, Smutje und manchmal wenn man zum Segeln kommt, sogar Steuermann. Kennen wir Alles.
Nun also auch noch Kämmerjäger. Na toll!
Glückerlicherweise ist DEN5’s „Maschinenraum“ recht übersichtlich, so dass eine gründliche Reinigung des Kraftstoffsystems vom Tank bis zu den Einspritzdüsen vergangenen Sonntag recht flott von der To-Do Liste gestrichen werden konnte.
Dem Artenschutz zum Trotz sind wir nun glücklich, das diese Spezies in der kommenden Saison keine Ostsee-Kreuzfahren mehr mit der Tove åf Ebeltoft unternimmt.